Ist das die Galerie der Zukunft? Die Vernissage der Schweizer Kunstschaffenden Karin Schiffmann und Karl Albert Jansen fand online und offline statt. Einige ihrer Werke stellten die beiden vor Ort bei der Digitalagentur Kuble in Zürich aus – den grössten Teil der Ausstellung fand allerdings im Metaverse statt. Kuble hat in den letzten Wochen eine virtuelle Galerie errichtet, die mit dem VR-Headset, dem Laptop oder dem Smartphone besucht werden kann. Sämtliche Kunstwerke können auch als NFT gekauft werden.
Verschmelzung verschiedener Welten
«Meine Kunst handelt vom Erforschen des Lebens», sagt Karin Schiffmann, Jahrgang 1952. «Auf der Leinwand erzeuge ich ein Chaos und experimentiere dabei mit den Farben und der Malerei. Diese Freude am Aufruhr und der darauffolgende malerische Weg in die Harmonie sind es, woraus ich meine tägliche Inspiration schöpfe». Die Künstlerin wohnt in Schaffhausen, ihr Atelier befindet sich in Flurlingen im Kanton Zürich.
«Das Metaverse fasziniert mich sehr», sagt Karl Albert Jansen, Jahrgang 1947. Die Faszination mag auch daran liegen, dass er seine Radierungen mit identischer Technik erarbeitet, wie es Albrecht Dürrer vor über 500 Jahren schon tat. Die Verschmelzung der Jahrhunderte-alten Technik mit den heutigen Möglichkeiten virtueller Realität im Metaverse ergeben den speziellen Reiz dieser Ausstellung. Jansen wohnt und arbeitet in Vallamond im Kanton Waadt.
«Kunst im Metaverse auszustellen, bietet enorm viele neue Möglichkeiten», so Olivia Schiffmann, Managing Partner bei Kuble AG und Intendantin der Ausstellung, in ihrer Eröffnungsrede. «Besonders freut es mich, dass beide ausstellenden Künstler um die 70 Jahre alt sind – das zeigt deutlich: das Metaverse ist für alle Generationen da und bei weitem nicht nur für die Generation Z.»
Kunst wirkt auch im Metaverse
Zusätzlich zur Vernissage kam es zur Premiere des Buches «Digitale Assets & Tokenisierung» von Lidia Kurt und Domenic Kurt von der Digital Asset Beratungsfirma Vision&. Eine Lesung daraus fand gleichzeitig vor Ort und in der Meta Gallery statt. Das Buch liefert eine ganzheitliche Betrachtung digitaler Vermögenswerte und eine praxisnahe Darstellung des Themas basierend auf ihren realen Erfahrungen der letzten Jahre. Das Buch ist fertiggestellt und wird bald im Handel erhältlich sein.
Die rund 200 geladenen Gäste zeigten sich beeindruckt: Eine virtuelle Ausstellung sei eine grossartige Möglichkeit, um mit der eigenen Kunst viel mehr und vor allem auch andere Menschen zu erreichen. Für Künstlerin Karin Schiffmann ist das Experiment gelungen: «Die Kraft und Authentizität meiner Bilder nehme ich auch im Metaverse wahr», sagte sie, «das hat mich erstaunt und gleichzeitig sehr gefreut.»
- Die Meta Gallery kann online weiterhin besucht werden: metagallery.ch
- Die Kunstwerke können auch als NFT gekauft werden: opensea.io
- Das Sachbuch “Digitale Assets & Tokenisierung” kann hier bestellt werden: springer.com